Die Trireme 38 MK ist in Deutschland weitgehend unbekannt. Architekt des Bootes war der Franzose François Charpentier. Gebaut wurde sie von Bernard de Castro, der sich als ehemaliger Fremdenlegionär seinen Traum vom eigenen Schiff erfüllen wollte, weshalb er eigenhändig zum Schweißbrenner griff und nach Charpentier’s Plänen ein Schiff aus Edelstahl zusammenschweißte. Die Figur des Barabbas aus dem gleichnamigen Roman des Literaturnobelpreisträgers Pär Lagerkvist hatte es Bernard de Castro so angetan, dass er seinen Eigenbau auf den Namen Barrabas taufte. Den Bug von Barrabas ziert ein eingeschliffenes Bild von Neptun. Einige Zeit wurde Barrabas auf Messen der Stahlindustrie in Frankreich ausgestellt bevor sie 1994 endgültig zu Wasser gelassen wurde. Bernard de Castro unternahm mit seiner Familie zahlreiche Langfahrten und verkaufte das Schiff 2004 an Adrian Flanagan.

Adrian umsegelte die Erde mit Barrabas als erster Mensch einhand in Nord-Süd-Richtung. Von England startend umrundete er Kap Hoorn, segelte durch den Pazifik nach Norden über Hawaii zu den Aleuten und durch die Beringstraße in die Tschuktschen See. Die Nordost-Passage war in dem Jahr nicht passierbar und Adrian musste Barrabas auf einem Frachter unter abenteuerlichen Umständen nach Murmansk transportieren lassen, bevor er die restliche Etappe zurück nach England wieder selber segeln konnte. Adrians spannenden Bericht kann man in seinem Buch „Extrem Törn zu mir selbst“ nachlesen.


Name Barrabas
Typ Trireme 38 MK IV
Architekt François Charpentier
Erbauer Bernard de Castro
Baujahr 1991
Material Edelstahl 316L
Länge 12,60
Breite 3,72
Tiefgang 2,10
Masthöhe 17,50
Takelage Slup