27.-29.07.2014
Heute können wir tagsüber im Hafen all das nachholen, was wir am Wartesteg in Bordeaux nicht machen konnten. Wir füllen die Wassertanks auf, gehen Duschen, nutzen den Landstrom um diverse Akkus zu laden und starten am Abend, um uns von der Ebbe hinaus in den Atlantik tragen zu lassen.
Vorher tanken wir aber noch an der Selbstbedienungstankstelle. Beim ersten Versuch kommt kein Diesel und ein Motorbootfahrer, den wir um Hilfe bitten, meint: dann sei wohl der Diesel alle. Auch das noch! Ohne zu tanken brauchen wir nicht weiter zu fahren. Beim zweiten Versuch klappt es aber und wir tanken insgesamt 278 Liter. Wir benutzen zum Einfüllen einen Trichter und als der Tank voll ist läuft alles über. Ein Liter ist noch im Trichter und läuft ins Cockpit Aus dem Überlauf quillt Diesel. Eine ziemliche Sauerei. An der Tankstelle wollen wir das nicht ins Wasser spülen und fahren deshalb ein Stückchen vor die Hafeneinfahrt hinaus. Tolle Aktion! Wir sind noch nicht wirklich seefest und dürfen bei schaukelndem Schiff erst Mal Diesel putzen. Zum Glück riecht man schon bald nichts mehr davon. Sobald wir mit der Putzaktion fertig sind ziehen wir das Großsegel hoch und rollen die Genua aus. Noch ist es hell und wer weiß, welche Überraschungen uns mit den Segeln noch bevorstehen. Aber die Segel sind in Ordnung. Mit den Leinen kommen wir auch nach und nach zurecht. Nur Wenden ist lästig. Barrabas hat hinter der Rollfock ein zweites Vorstag, das wie die Rollfock bis zum Vorstag geht. Wenden mit der Rollfock geht nur nach Einrollen und mit Motor.
Gleich in der ersten Nacht erwischt uns ein richtiges Sauwetter mit Regen und 20 kn Wind, in Böen auch noch mehr. Barrabas kommt gut damit zurecht. Aber einige Brecher kommen über und es tropft durch diverse Luken und Fenster. Auch der Laptop hat etwas abbekommen, läuft aber unbeirrt weiter.
Nachmittags können wir wieder Segeln. Gegen an Motoren macht keinen Sinn und so kreuzen wir eben auf. Die Ile d’Yeu würden wir so mitten in der Nacht erreichen. Deshalb beschließen wir bis zur Belle Ile weiter zu segeln und noch einen Tag dran zuhängen. Die zweite Nacht ist wesentlich angenehmer als die erste. Barrabas fühlt sich bei 20 kn Wind auf der Kreuz recht wohl und kommt auch mit 26 kn Wind gut zurecht, ohne dass das Groß gerefft werden muss.
Die Einfahrt in den Hafen Le Palais liegt genau in der Sonne. Wenn auch spät sieht man genug um sicher einfahren zu können. Im äußeren Hafen finden wir ganz hinten noch eine Boje, an der wir festmachen können.
Es ist spät geworden und Kerstin will schnell Nudeln mit Sauce kochen. Mittendrin geht das Gas zu Ende und wir brauchen einige Zeit um die neue Campinggasflasche anzuschließen. Endlich funktioniert das Gas wieder und gegen 23 Uhr gibt es doch noch etwas Warmes zu Essen.
Le Palais scheint ein malerisches Örtchen zu sein. Was man vom Hafen aus sehen kann ist beeindruckend. Leider können wir nicht an Land. Hier würde sich ein Besuch sicher sehr lohnen.

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