Zu diesem Törn gibt es keine Unterlagen mehr. Er führte uns von Pula-Veruda über den Kvarner nach Zadar und zurück durch den Velebitski-Kanal nach Veruda. Zwei bleibende Erinnerungen habe ich an diesen Törn. Auf dem Weg durch den Velebitski-Kanal erwischte uns eine saftige Bora, die ich dort zum ersten Mal erlebt habe. Um uns etwas auszuruhen liefen wir einen kleinen Hafen auf Otog Pag an. Dort gab es einen kleinen Tante Emma Laden in dem ein altes Mütterchen ganz allein auf Kundschaft wartete. Wir kauften eine Flasche Sliwowitz und bezahlten einen lächerlich geringen Preis dafür. Als wenn Inflation und die Geschehnisse der Aussenwelt nicht bis hierher vorgedrungen waren.
Das zweit Erlebnis fand am nächsten Tag statt. Als wir abends anlegten hatte die Bora nachgelassen und es sah alles recht friedlich aus. Noch während des Anlegemanövers winkten uns Einheimische vom Ufer aufgeregt zu und bedeuteten uns mehr Abstand zu halten. Also steckten wir mehrere Leinen aneinander und brachten auch noch den Heckanker mit langer Leine aus. So weit, so gut. Der Abend und die Nacht verliefen sehr friedlich. So dass wir beim Frühstück schon gar nicht mehr an die Bora Gefahr dachten. Als plötzlich eine Fallböe über uns hinwegfegte, durch die sich das Schiff einmal kurz auf die Seite legte, mit dem Effekt, dass der Frühstückstisch abgeräumt war und sich die Heckankerleine um die Schraube gewickelt hatte. Dann war es wieder still und friedlich.
Jetzt wussten wir, was die Leute uns am Vorabend erklären wollten.