Dienstag, den 28.09.2021:
Nusfjord nach Henningsvær
Die Nacht war sehr unruhig. In der zweiten Nachthälfte hat kräftiger Südwind zu wehen begonnen. Der nach Südosten offenen Nusfjord sammelt die Wellen geradezu ein. Das Schiff schaukelt immer wieder. Die Fender quietschen, der Steg ächzt. Wir schlafen nur sehr unruhig. Entsprechend müde sind wir beide am Morgen und brauchen bis 11 Uhr, um abzulegen.
Eine frische Brise weht uns aus dem Fjord aus SSE entgegen. Barrabas Motor muss ganz schön arbeiten, um uns nur gegen Wind und Wellen aus dem Fjord heraus zu bringen. Dann setzen wir die stark gerefften Segel und kämpfen bei dem Geschaukel gegen Seekrankheit an. Zeitweise fliegt Barrabas mit 7 Knoten durch die Wellen. Das Geschaukel ist sehr anstrengend und nach der schlechten Nacht wirklich ermüdend. Im Laufe des Tages nimmt der Wind etwas ab und dreht weiter auf Süd. Als er platt von hinten kommt bergen wir unter ziemlicher Anstrengung das Groß und Segeln die restlichen 12 sm nur mit der Genua. Das ist fast schon eine Erholung.
Am Nachmittag schiebt sich eine hohe dunkle Wolkendecke von Süden über den Himmel. Als wir Henningsvær erreichen ist der Himmel dunkel. Aber es regnet nicht und der Wind legt sich ganz.
Wir machen in Henningsvær am Gästesteg fest und erkunden in der früh einsetzenden Dämmerung den Ort. Wir wollen nach dem anstrengenden Tag mal Essen gehen. Es gibt einige Hotels und schicke Restaurants. Wir entscheiden uns für ein kleines Kaffee, das zur Nord Norsk Klatreskole gehört und genehmigen uns einen Klatre Burger zum Bier.
Wir sind beide vom Tag geschafft und ziehen uns nach dem Essen an Bord zurück.
| Abfahrt 11:00 |
Ankunft 16:45 | ||
|---|---|---|---|
| Luft 12°, 1019-1023 mbar, bedeckt, Wind SSE 11-22kn in Böen 26kn |
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| Distanz | Gesamt | Segel | Motor |
| Tagesweg | 24 | 19 | 5 |
| Übertrag | 267 | 212 | 55 |
| Summe | 291 | 231 | 60 |
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Es gibt in Henningsvær zwei kommunale Schwimmstege (20 und 30 m lang) am Ende des Heimsunds mit Strom und Wasser und der Möglichkeit zur Abfallentsorgung. Es gibt hier keine sanitären Einrichtungen.
Ansonsten gibt es viele private Anlegemöglichkeiten, auch bei Restaurants und Hotels, bei denen man sicher die sanitären Einrichtungen mitbenutzen kann. Fragen kostet nichts.
| Liegegebühren: | Zahlbar mit VIPPs und mit der App GoMarina | |||
| Boote bis 13m | 280 kr | Waschmaschine | ||
| 13-20m | 380 kr | Trockner | ||
| über 20m | 550 kr | |||
| Strom | 50 kr | Dusche | ||
Fußballplatz von Henningsvær
Laut FIFA ist der Fußballplatz von Henningsvær einer der schönsten der Welt:
Ausflüge / Aktivitäten
Mittwoch, den 29.9.2021
Radtour und Wanderung
Das Wetter meint es heute gut mit uns. Die Sonne scheint. Es weht fast kein Wind. Die Drohne kann also zum Einsatz kommen. Südlich des Ortes auf der Halbinsel Hellandsøya liegt ein spektakulärer Fußballplatz. Er füllt bis auf felsige Klippen rings um fast die ganze Halbinsel aus und statt der Zuschauertribünen ist er umstellt von Holzgestellen zum Stockfisch trocknen. Mit unseren Klappfahrrädern fahren wir nach Norden über zwei Buckel, von denen man eine tolle Aussicht auf das „Festland“ (Austvågøya) hat. Gleich nördlich von Henningsvær kann man den Fastvågtind mit den 541m erkennen oder einen kleineren Vorgipfel, hinter dem ein Bergsee der Heiavatnet liegt. Gleich hinter der letzten Brücke geht von einem Parkplatz ein Weg los. Schon bald verzweifeln wir an der Unwegsamkeit des Geländes. Es sieht ganz harmlos aus, aber ohne richtig zu Klettern kommt man nicht über die riesigen Felsbrocken hinweg. Wir geben auf, sammeln Blaubeeren und genießen unseren Tee bei herrlichem Blick auf Henningsvær. Dann geht es zurück zum Schiff.
