2021 4.1 Von Skrova durch den Raftsund nach Blokken

Detailbericht

Montag, den 04.10.2021:
Skrova nach Blokken

Bei starkem Südwind und Regen legen wir ab. Aus dem Hafen von Skrova müssen wir genau nach Süden gegen an motoren. Wir haben unsere neuen Overalls angezogen und trotzen tapfer dem schlechten Wetter. Nach Verlassen der Hafenbucht umrunden wir Skrova westlich und können sofort auf den Motor verzichten. Die stark gereffte Genua zieht Barrabas zwischen den Engstellen hindurch und über die Flachs von Skrova. Schon bald auf der Höhe östlich von Litlmolla wird der Regen spärlicher. Die Wolken reißen auf und bald heben sich auch die letzten Vorhänge vor den Bergen auf dem Festland. Barrabas stürmt in rasanter Fahrt dem Raftsund entgegen. Gegen Mittag erreichen wir Diggermulen, von wo der letzte deutschen Kaiser eine Bergtour auf den Diggermulkollen unternommen hat. Die Kaiservarde auf dem Gipfel erinnert daran. Wir sind gut in der Zeit und langsam merken wir, wie uns der Gezeitenstrom anschiebt. Kurz nach Diggermulen erhaschen wir wenigstens einen kurzen Blick in die Einfahrt zum Trollfjord. All diese Highlights lassen wir aber rechts und links liegen, denn so eine Konstellation mit Südwind und passender Tide dürfte es nur selten geben. Um 13 Uhr erreichen wir die engste Stelle bei Raften. Jetzt geht die Post so richtig ab. Barrabas braust mit bis zu 10kn über Grund durch den Sund. Hinter der Engstelle brodelt das Wasser. Hier gibt es viele Strudel, die aber Barrabas nichts anhaben können.

Bei unserer Planung hatten wir uns erst überlegt, nach Stokmarknes auf der Insel Hadsel zu fahren. Hier wurde die Hurtigruten gegründet und man könnte das Hurtigruten Museum anschauen. Da die Wetterlage aber so günstig für uns ist, wollen wir morgen gleich weiterfahren. Deshalb lohnt sich der Abstecher nicht und wir segeln bis Blokken auf der Insel Hinnøya. Die Einfahrt ist schwer zu erkennen. Davor liegt eine Lachsfarm. Der Gästesteg ist mit lokalen Booten besetzt. Nur ganz vorne finden wir einen Platz. Dieser Teil des Stegs macht einen maroden Eindruck. Es liegen rostige Stahlseile herum und das äußerste Element des Schwimmstegs hat eine vorspringende Ecke, die wir mit unserem dicksten Fender von Barrabas fernzuhalten versuchen. Die Liegegebühren betragen dafür nur 50 NOK. Alles ist geschlossen. Es gibt keine Infrastruktur.

Wir machen einen kurzen Spaziergang durch den Ort und vor auf die Landzunge nördlich des Hafens. Hier steht eine neue Grillhütte mit einem großen Holzkohlengrill. Sie ist halbrund und nach Norden offen. Hier wird bei Mitternachtssonne im Sommer gegrillt. Wir erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Abfahrt 08:20
Ankunft 16:00
Luft 7°, 992-999 mbar, morgens bewölkt, Regen, Wind S 22-28kn, ab Mittag leicht bewlökt, sonnig S 10-22kn
Distanz Gesamt Segel Motor
Tagesweg 36 34 2
Übertrag 314 243 71
Summe 350 277 73

In Blokken am Gästesteg gibt es Strom und Wasser, sonst nichts. Das Gebäude dahinter erweckt den Eindruck, dass wir nur zur falschen Zeit hier sind, sonst könnte mehr los sein. Der Gästesteg ist mit lokalen Booten belegt. Wir finden nur ganz vorne außen einen Platz am letzten Stegsegment. Das Bild spricht für sich.

Blokken – Djupfjorden – Fjordfolk under MøysalenFjordfolk under Møysalen (fjordfolk-moysalen.no)

Liegegebühren: Zahlbar mit VIPPs, Überweisung oder im Briefumschlag
alle Boote 50 kr   Waschmaschine  
      Trockner  
Strom inklusiv   Dusche  

Blokken Werft

Schiffswerft in Blokken

Nils Pedersen aus Trøndelag baute in Blokken in den 1890er Jahren eine Schmiede auf, die sich im Laufe von 5 Generationen nach und nach zur „Blokken Werft“ mauserte. Die großen Hallen sind wichtige Wahrzeichen im Sortlandssund.

Forside | Blokken Skipsverft AS

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