2021 3.7 Von Svolvær nach Skrova

Detailbericht

Sonntag, den 03.10.2021:
Svolvær nach Skrova

Das Wetter am Sonntagvormittag ist durchwachsen. Wir lesen beim Kaffeetrinken in der Koje. Am Nachmittag soll es zumindest zu regnen aufhören. Eigentlich könnten wir gemütlich nach Skrova kreuzen. Skrova ist nach Store Molla und Lille Molla die südlichste Insel, die dem Raftsund vorgelagert ist.

Gegen Mittag legen wir ab. Noch im Vorhafen von Svolvær setzen wir die Segel und segeln hinaus. Wie sich rausstellt müssen wir gar nicht kreuzen. Der Wind kommt etwas nördlicher als Ost und wir können mit COG 150° Skrova direkt ansteuern. Vor der Zufahrt nach Skrova frischt der Wind auf und dreht nach Osten. Wir müssen doch noch eine Wende machen, um die Einfahrt zu treffen. Wegen der Untiefen nehme ich den Motor dazu. Vor der inneren Hafeneinfahrt gibt es eine kleine Bucht, in der wir das Groß bergen, während eine Fähre den Hafen verlässt.

Wir machen ganz hinten an einem Steg fest. Kurz nach uns legt am Nachbarsteg ein Motorboot an, das in Svolvær gegenüber am Steg lag. Es stellt sich raus, dass die Stege hier hinten privat sind. Der Motorbootfahrer telefoniert mit seinem Nachbarn, der zurzeit in Svolvær arbeitet, kann ihn aber nicht erreichen. Er versichert uns, dass wir hierbleiben können.

Wir machen uns auf zu einer Wanderung um die Insel. Im Norden kommen wir zu mehreren Buchten mit malerisch vorgelagerten Inseln und weißen Sandstränden. Von dort finden wir keinen für uns gangbaren Weg und kehren zurück zur Straße, auf der wir unser Glück in der anderen Richtung versuchen. Skrova scheint mit künstlerisch begabten Einwohnern gesegnet zu sein. Es gibt eine Installation mit vielen Fotos aus Myanmar entlang Straße. Weiter zum Hafen führt die Straße in einen Tunnel, der eine Ausstellung mit alten Fotografien beherbergt. Durchfahrt auf eigene Gefahr. Am Eingang zum Tunnel hängen Schutzhelme. Wir setzen uns jeweils einen auf. Die Fotos zeigen das Leben in Skrova mit Fischfang und Fischverarbeitung. Auch Walfang gab es. Skrova war ein Zentrum der Walfleischverarbeitung. Da der Walfang nicht mehr betrieben wird, hat sich die Fabrik auf die Verarbeitung von Lachs umgestellt.

Wir sind durch die Fotos neugierig geworden und gehen noch rüber zum Fähranleger. Daneben steht die Lachsfabrik. Eine Wand der Fabrik ziert ein großes Gemälde eines Blauwals. Vor der Fabrik steht das Modell der Feskarkona (Fischerfrau), die in der Hafeneinfahrt von Svolvær steht.

In Skrova gibt es darüber hinaus viele Fotoinstallation. Ein interessantes Konzept (mehr unter Wissenswertes). Zurück am Schiff hilft uns der Nachbar mit dem Stromkabel. Wir dürfen bleiben und Strom benutzen. Abends Planung für den Raftsund!

Abfahrt 12:15
Ankunft 14:15
Luft 7°, 1008 mbar, bewölkt, Wind ENE 12-16kn
Distanz Gesamt Segel Motor
Tagesweg 7 6 1
Übertrag 307 237 70
Summe 314 243 71

Barrabas liegt hier in Skrova an einem privaten Steg. Der Eigentümer war selber nicht anwesend, aber sein Nachbar. Er hat telefonisch abgeklärt, ob wir bleiben können und uns sogar noch ein Stromkabel ans Schiff gelegt.

Skrova verfügt über einen Naturhafen. Eine langgestreckte Bucht, die ringsum von Pieranlagen gut geschützt ist. Die Haupteinfahrt im Südwesten kann jedoch bei schlechtem Wetter schwierig werden. Gute Tiefe an den Kais, relativ gute Manövrierbereiche.

Eine gut geschützte Einfahrt gibt es im Norden, aber die Durchfahrt wird durch eine Hubbrücke behindert.

Der Gästepier befindet sich neben dem Fähranleger. Es gibt darüberhinaus zahlreiche private und firmeneigene Piers und Schwimmstege, die auf Nachfrage benutzt werden können.

Die Gemeinde verfügt über einen Schwimmsteg für kleine Boote an der Nordseite der Hubbrücke (Länge: 20 m Tiefe: 0,8 – 1,0 m).

https://www.vaganhavn.no/2017/02/16/skrova/

https://www.norskhavneguide.no/havn/skrova

Skrova

http://www.visitskrova.no/

SOPS Skrova Outdoor Photo Spot

SOPS ist ein spannendes Foto-Projekt, das man auf Skrova bewundern kann.
Skrova Outdoor Photo Spot wurde 2013 gegründet, um Fotografien in Dauerausstellungen im Freien auf der Insel Skrova zu präsentieren. Die Fotografien stammen von norwegischen und internationalen Fotografen und bildenden Künstlern.

SOPS wird als ideeller Verein geführt und ist im freiwilligen Register eingetragen. Der Verein besteht aus einem Vorstand von 5 Personen mit Verbindungen zu Skrova. Die Ausstellungen basieren auf gespendeten Fotografien. Die Fotografien werden von SOPS montiert und gepflegt und durch Fördermitgliedschaften, Geschenke und verschiedene gesellschaftliche Veranstaltungen finanziert.

https://sops.no/index.html

Wir haben uns das genauer angeschaut:

Tunnelsyn (Tunnelblick)

Mit „Tunnelblick“ in Richtung Meer begann SOPS im Jahr 2013 damit, Fotos im Freien auf Skrova auszustellen. Tunnelsyn ist eine permanente Fotoausstellung in einem stillgelegten Tunnel mit historischen Bildern, die das Leben in Nordnorwegen von den Anfängen der Fotografie bis heute dokumentieren. Der 250 Meter lange Tunnel wurde in den sechziger Jahren in den Felsen gesprengt, um den Fischfang schneller vom Pier abtransportieren zu können. Die Ausstellung umfasst hundert Bilder, von 1890 bis 1985. Drei Fotografen sind vertreten. Sven-Ivar Carlsson lebte lange Zeit in Skrova und fotografierte den Alltag auf See und bei Skrovaværingene. Sven-Ivar Carlsson hat den größten Anteil der hundert Bilder im Tunnel. Von Anders Beer Wilse stammen viele Bilder aus dem Arbeitsleben von Skrova, und es gibt einige tolle Bilder von Nicolai Marcelius Helgesen. Die hier gezeigten Fotos habe ich im Tunnel abfotografiert.

Schulprojekt Øysyklene

Im März 2019 organisierte SOPS zusammen mit der Fotografin Agnete Brun einen dreitägigen Portraitfotografie-Kurs für die Schüler der Skrova Schule.

Vor dem Kurs erhielten die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, ein kurzes Zitat zu schreiben, das etwas über das Schöne am Leben in Skrova aussagt. Alle Fotos, die gemacht wurden, zeigen die Kinder, die selbst fotografiert und die Fotos ausgewählt haben. Die Portraits und Zitate zu Øysyklene (Inselfahrräder) sind das Ergebnis dieses Kurses.

Siehe auch: https://www.forbes.com/sites/davidnikel/2019/08/28/skrova-cycling-around-norways-secret-lofoten-island

Portrait Fotografien von Agnete Brun

Agnete Brun (* 7. Mai 1966) gilt als eine der renommiertesten Fotografinnen Norwegens. Sie ist vor allem für ihre langjährige Tätigkeit als Fotografin für das Dagbladet Magasinet bekannt, arbeitet aber derzeit als Freelancerin. Agnete war die erste Frau, die den Photography Award (Fotografiprisen) erhielt, der ihr von Königin Sonja verliehen wurde. Agnete Brun erhielt den Preis für ihren Beitrag zur Erneuerung des fotografischen Ausdrucks sowohl durch Einzelaufnahmen als auch durch Fotoserien. Bereits als Studentin der Norsk Pressefotografskole überraschte sie mit kreativen Lösungen alle und inspiriert seitdem sowohl ältere als auch jüngere Fotografen. Kollegen beschreiben Agnetes Arbeit als einzigartig, einfallsreich und genial.

Auf persönlicher Ebene wird sie als eine der fürsorglichsten und herzlichsten Menschen beschrieben, die Sie jemals treffen werden, was ihr die Möglichkeit gibt, einen echten Kontakt mit den Menschen zu erleben, die sie fotografiert. Agnete ist vielleicht am besten für ihre erstaunlichen Porträts bekannt. Sie hatte mehrere Ausstellungen, unter anderem zeigte sie ihre Arbeiten im Sommer 2007 bei Fotobrygga in Skrova. Agnete Brun lebt in Oslo, verbringt aber viel Zeit auf den Lofoten und Oljetanken in Skrova. Die vier Porträts, die hier gezeigt werden, wurden im Januar 2018 auf Gran Canaria und in Skrova aufgenommen.

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