Freitag, den 01.10.2021:
Nyvågan nach Svolvær
Obwohl uns die Wanderung noch in den Knochen steckt, starten wir früh. Wir wollen möglichst früh in Svolvær ankommen, um einzukaufen und Diverses zu erledigen. Wir entscheiden uns bei dem Ostwind gleich dazu unter Motor den kürzesten Weg durch die Inseln zu nehmen. Das Fahrwasser ist gut betonnt und mit Navionics auf dem iPad sowieso kein Problem. Ein kurzer Abstecher nach Kabelvåg für ein paar Fotos muss aber sein.
In Svolvær gibt es viele Geschäfte: Supermärkte, Biltema, COOP Bygtorget, Angelausrüster usw. Bei einem Bäcker am Hafen essen wir erst Mal ein Brötchen und trinken Kaffee. Dann geht es los. Beim ersten Ausrüster mit Angelbedarf sucht Kerstin nach warmen Handschuhen. Wir verlassen den Laden mit ihren Handschuhen und zwei Paar warmen Stiefeln. Da unser Windmesser defekt ist, suche ich nach einem Handgerät. In einem zweiten Ausrüstungsgeschäft gibt es das auch nicht. Dafür aber warme Overalls. Die Besseren sind nicht nur sehr warm, sie haben auch Auftriebskörper. Man schwimmt in Ihnen. Also gut. Jetzt sind wir auch für kältere Temperaturen ausgerüstet.
Vinmonopolet, Supermarkt. Wir machen noch zwei oder drei Großeinkäufe. Besorgen uns einen Outdoor Infrarot Heizstrahler mit 600 W Leistung. Den können wir notfalls auch ohne Landstrom mit unserem Inverter betreiben. Abends gönnen wir uns ein wirklich leckeres Essen im Restaurant Bacalao direkt vor unserem Schiff. Kerstin isst Rentierkeule und ich Stockfisch. Mit 160€ sind wir dabei. Aber man kann sich ja auch mal was gönnen.
Abfahrt 10:50 |
Ankunft 12:20 | ||
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Luft 7°, 1015 mbar, leicht bewölkt, sonnig, Wind E 10kn |
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Distanz | Gesamt | Segel | Motor |
Tagesweg | 5 | 0 | 5 |
Übertrag | 302 | 237 | 65 |
Summe | 307 | 237 | 70 |
Es gibt in Svolvær zwei kommunale Gästesteganlagen. Eine nördliche an der Verbindung zur Insel Lamholmen und eine südliche. Die zwei südlichen Schwimmstege haben eine geringere Wassertiefe. Man muss beim Rein- und Rausfahren aufpassen, dass man den richtigen Wasserstand erwischt. Zum Land hin wird es dann wieder tiefer. Die sanitären Anlagen im Süden sind sehr angenehm. Sie haben alles, was man braucht und verfügen sogar über Fußbodenheizung.
https://www.norskhavneguide.no/havn/svolvaer-gjestehavn
https://www.lofotcamera.no/webcamerathon
Liegegebühren: | Zahlbar mit VIPPs, Überweisung oder GoMarina App | |||
Boote bis 13m | 280 kr | Waschmaschine | 50 kr | |
bis 20m | 380 kr | Trockner | 0 kr | |
über 20m | 550 kr | |||
Strom | 50 kr | Dusche | 50 kr |
Svolvær
bildet das Verwaltungszentrum der Kommune Vågan in der nordnorwegischen Provinz Nordland. Mit 4714 Einwohnern ist sie die größte Stadt der Lofoten. Hier lebt rund die Hälfte der gesamten Bevölkerung der Gemeinde Vågan. Wahrzeichen von Svolvær ist die Felsformation Svolværgeita (Erstbesteigung 1910) auf dem Berg Fløya mit zwei 1,80 m auseinanderstehenden Felsspitzen.
Neben der Fløya gibt es weitere Berge, die zu Touren einladen. Siehe https://ut.no/utforsker/stedsnavn/320274/svolvr/turforslag
https://de.wikivoyage.org/wiki/Svolvær
Lofoten Krigsminne Museum
Norwegens größte Ausstellung von Uniformen und Gegenständen aus dem 2. Weltkrieg.
Magic Ice Museum
Svolvær, Lofoten
Samstag, den 02.10.2021
Svolvær
Das Wetter ist durchwachsen. Es regnet immer wieder. Also suchen wir uns eine Indoor Aktivität. Der Reiseführer macht uns auf das Lofoten Kriegsmuseum aufmerksam. Es liegt gleich um die Ecke vom Gästesteg und ist vollgestopft mit Uniformen und Gegenständen. Sogar eine Enigma ist dabei. Es wirkt auf den ersten Blick unübersichtlich. Wenn man sich aber die Zeit nimmt und die zahlreichen, mehrsprachigen Erklärungstafeln durchliest, dann erfährt man eine Menge über die Situation in Nord Norwegen im 2. Weltkrieg. Auch die Verstrickungen der norwegischen Nazis unter Quisling werden nicht ausgespart. Über den Eisenbahnbau, Hitlers Lieblingsthema, sollte man mehr erfahren. Russische Zwangsarbeiter wurden von norwegischen Aufsehern teils schlechter behandelt als von den Deutschen („ihren Lehrmeistern“). Der Befehl beim Rückzug alles zu zerstören, wurde nicht immer befolgt. So sind auch Kontakte über den Krieg hinaus entstanden.