Vorbereitung
Während des Winters haben wir uns viel überlegt. All das packen wir in unser Auto, mit der Hoffnung, nichts vergessen zu haben. Die Vorbereitung ist kurz. Wir räumen auf, installieren zwei neue Bilgenpumpen mit Schläuchen, Y-Verbindern und allem, was sonst noch dazu gehört. Wir werden feststellen, dass wir die Bilgenpumpen nie brauchen werden und wenn es am Ende des Törns mal Wasser zu pumpen gibt, dann hören die Automatikpumpen nicht mehr auf. Über Winter hatte ich vergeblich versucht das schöne, schiffige Barometer von Wempe zu restaurieren. Also machen wir auch hier den Sprung in die Neuzeit. Ein Baroplug wird einfach in den NMEA2000 Bus eingeklinkt. Sofort sind seine Werte auf dem Plotter sichtbar. Die neue Furlex sträubt sich ein wenig. Das Genua-Segel ist zu lang und die Kürzung nach Pi mal Daumen reicht nicht. Wir werden damit leben müssen, dass die Genua nicht richtig durchgesetzt werden kann. Das sollte erst Mal kein Problem sein. Ist es auch nicht. Doch der Fußpunkt schlägt oft hin und her, bis sich irgendwann der Bolzen des Schäkels rausdreht und wir ihn verlieren. Wir haben uns Scheiben aus Acryl für die drei Luken anfertigen lassen. Mit Tikal clear geht das Einkleben einfach und es sieht gut aus, da der Kleber durchsichtig ist. Nur merken wir beim ersten Regen, als Barrabas schon im Wasser ist, dass die Klebungen nicht dicht sind. Die Scheiben lassen sich leicht rausdrücken. Also neu kleben. Bei SVB, wo wir den Kleber reklamieren, erzählt uns ein Verkäufer, dass wir nicht die ersten seien, die in diesem Jahr Probleme mit dem Tikal Kleber hätten. Was bleibt uns anderes übrig, als Sikaflex in schwarz mit Primer zu verwenden. Damit klappt es. Was wir beim Stellen des 300 kg schweren Mastes schließlich begreifen ist, dass wir dringend vom Refit-Modus auf normalen Wartungsmodus umstellen sollten. Zwei Wantenspanner lassen sich nur mit äußerster Gewalt in die richtige Position drehen. Wir segeln zwar seit über 30 Jahren, haben aber erst jetzt begriffen, was es heißt, ein gebraucht gekauftes Schiff – mit Pütt und Pan – wieder auf Vordermann zu bringen. Da war bisher kein Platz für Wartungsarbeiten.
Luken erneuern
Bilgenpumpen erneuern
Antifouling erneuern
Neue Furlex
Barrabas kommt ins Wasser
