2017 2. Teil: Von Laboe nach Bornholm

Detailbericht

Von Laboe nach Bornholm

Wir wollen die Westwindlage ausnutzen und Zeit gutmachen. Also auf nach Bornholm. Bei dem achterlichen Wind reicht uns die Genua.
Hinter der Brücke über den Fehmarnsund bilden sich nördlich und südlich von uns beeindruckende Gewitterwolken. Wir bleiben die ganze Nacht davon verschont, sehen aber immer wieder Blitze. Nachtwache gehen wir nicht nach festem Plan, sondern jeder macht solange, wie er es gut aushalten kann. Wir hören dabei Hörbücher und wenn es gerade besonders spannend ist, dann hält man gerne noch eine Stunde durch. Der jeweils Wachfreie schläft im Salon mehr oder weniger bekleidet, so dass er schnell mit anpacken kann, wenn es notwendig ist.
Kurz nach meinem Wachbeginn morgens um 6 Uhr zieht eine Regenfront durch, die mich mit Böen bis zu 7 Bft durchnässt. In den nächsten zwei Stunden werde ich noch zweimal von Regenschauern erwischt, bis nach 8 Uhr endlich der Himmel wieder aufklart und Kap Arkona querab zu sehen ist.
Nachts haben wir den Autopiloten fahren lassen. Dabei hat er bis 8 Uhr morgens etwas über 50 Ah verbraucht. Gegen Mittag haben die Solarzellen bereits wieder 16 Ah geladen. Wenn es nicht tagelang durchregnet, dann kommen wir mit der Batteriekapazität von 440 Ah und 4 mal 80 Watt Solarzellen gut aus.
Die Ansteuerung von Rønne ist einfach. Im Südhafen sind alle Heckbojen belegt, so machen wir im Fischereihafen fest, werden aber bald vom Hafenmeister gebeten, uns in das Hafenbecken davor zu verlegen, wo er extra ein großes Reserviert-Schild für uns entfernt. Zusammen mit einem Hamburger Segler helfen wir uns gegenseitig beim Anlegen. Ein Crewmitglied hat eine böse Platzwunde von einer Patenthalse. Wir können mit Desinfektionsspray und Wundsalbe aushelfen.

Fahrradtouren auf Bornholm

Am 07.08.2017 machen wir eine Fahrradtour. Die Sonneninsel Bornholm macht ihrem Beinamen alle Ehre und präsentiert sich in strahlendem Glanz und blauem Himmel. Radfahren. Endlich mal wieder richtig bewegen und auslüften. Es geht durch weite gelbe Felder hinauf in den Wald im Inneren der Insel. Chlorophyll und Sauerstoff satt. Herrlich! Nach Süden verlassen wir den Wald mit weitem Blick auf Landschaft und blaues Meer. Über Aakirkeby geht’s nach Nylars, wo wir ausgiebig die dortige Rundkirche besichtigen. In Rønne machen wir bei Lidl einen Großeinkauf und transportieren unsere Schätze kunstvoll mit den Falträdern zum Schiff.
Am nächsten Tag basteln wir am Schiff herum. Gegen Mittag schwingen wir uns schnellstens auf die Räder und fahren an der Küste nach Norden bis Hasle. Dort gibt es eine Fischräucherei, bei der wir Brotzeit machen. Der kleine Hafen von Hasle gefällt uns gut. Beim nächsten Mal werden wir den ansteuern.

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